Endlich war es soweit! Am Donnerstag, den 20.Mai 2004 starteten wir unsere Reise nach Osnabrück, wo wir am Freitag, den 21.Mai unser Konzert beim 6. Deutschen Orchesterwettbewerb gaben, auf das wir schon so lange hart hingearbeitet hatten.
Wir trafen uns am Donnerstag morgen um halb zehn im Schulhof der Joß-Fritz-Schule in Untergrombach, wo wir dann unser Gepäck und (nicht vergessen!) unsere Instrumente in den Bus einräumten. Als nun alles verstaut und die letzten noch einmal auf der Toilette waren, konnte es dann so ungefähr kurz nach zehn Uhr losgehen! Obwohl wir einige Raucher- und Toilettenpausen eingelegt hatten, verlief die Fahrt recht zügig, so dass wir gegen halb fünf Uhr nachmittags in Osnabrück ankamen. Dort hielten wir beim Konzerthaus an, um uns nach unserem Dirigenten Wolfgang Pfeffer zu erkundigen, der schon seit Mittwoch als Jurymitglied in Osnabrück war. Da die Wertungen leider noch nicht fertig waren, konnten wir ihn nicht gleich mit zu uns ins Hotel nehmen, das ca. 20 km von Osnabrück entfernt war. Somit machten wir uns alleine weiter auf den Weg nach Bad Rothenfelde.
Dort angekommen wurde zuerst das Gepäck aus dem Bus geräumt und anschließend die Zimmer verteilt. Als sich jeder zurecht gefunden hatte wurde zuerst einmal das Hotel erkundschaftet. Am besten gefielen uns die Sauna und das Schwimmbad, so dass manche dieses noch vor dem Abendessen benutzten. Um 19 Uhr fanden wir uns im Speisesaal des Hotels ein, um uns mit dem Abendessen zu stärken, dass wir zuvor im Bus schon ausgesucht hatten. Leider waren die Bedienstete dort etwas planlos, so dass wir erst gegen 20 Uhr allmählich unser Essen bekamen. Inzwischen war auch unser Dirigent Wolfgang zu uns ins Hotel gekommen, da um 20 Uhr noch einmal eine Probe angesagt war. Doch diese konnte wegen des verspäteten Essens erst gegen 21 Uhr stattfinden. Dazu gingen wir in ein Gemeindehaus einige hundert Meter vom Hotel entfernt und spielten unser Programm ein letztes Mal durch. Anschließend musste Wolfgang wieder zurück in sein Hotel nach Osnabrück, da er am Freitag wieder in der Jury tätig war. Wir Spieler machten uns dann auf die Suche nach einer Kneipe oder etwas ähnlichem und fanden dann schließlich auch etwas. An der Hotelbar gab es aber auch die Möglichkeit zu einem Drink. Am späten Abend gingen wir allmählich ins Bett, denn der nächste Tag würde anstrengend werden.
Am Freitag morgen gab es von 6:30 Uhr bis 11:00 Uhr Frühstück, so dass wir auch länger ausschlafen konnten, wenn wir es wollten. Manche nutzten diese Möglichkeit und gingen erst spät frühstücken. Andere wiederum gingen dagegen etwas früher, da um halb 10 Uhr der Bus das erste Mal nach Osnabrück fuhr, damit man sich dort die Wertungsspiele anhören konnte. Für die, die etwas später dran waren, fuhr Heinz -unser Busfahrer- noch einmal um 12:00 Uhr nach Osnabrück.
Das Frühstück war echt lecker und die Auswahl war eigentlich auch reichlich. Man konnte sich auf jeden Fall satt essen.
Diejenigen, die nicht nach Osnabrück hinein fuhren, blieben im Kurort und verbrachten dort ihre Zeit. Man konnte dort ein wenig shoppen oder einfach nur spazieren gehen und sich die Gegend etwas genauer anschauen. Dort gab es zum Beispiel zwei Salinenanlagen, die sehr faszinierend waren. Es roch dort wie die Salzluft am Meer und man hörte das Wasser plätschern. Es war echt ein schöner Anblick! Es gab aber auch ein Freilichttheater und einen schönen Park. Man konnte diesen Mittag natürlich aber auch im Hotel im Schwimmbad oder in der Sauna verbringen. Allerdings war das Wasser im Schwimmbecken so sehr mit Chlor versetzt, dass sich niemand recht traute, lange dort hinein zu gehen, um keine rote Augen zu bekommen. Vor dem Konzert wäre das nicht so angenehm gewesen!
Um halb sechs Uhr abends fuhr dann der Bus das allerletzte Mal nach Osnabrück. Diejenigen, die nicht dort geblieben waren oder noch gar nicht dort waren, mussten auf alle Fälle mit, da es jetzt zum Konzert gehen würde. Wir machten uns für das Konzert fertig, gingen noch etwas essen, um auch gestärkt zu sein, und fuhren dann nach Osnabrück. Vor dem Konzerthaus angekommen räumten wir die Instrumente aus dem Bus und transportierten sie in den Saal. Dort probte noch die Big Band, die den zweiten Teil des Konzerts an diesem Abend gestalten würde. Als die Band fertig war spielten wir noch kurz unsere Stücke auf der Bühne an, mussten dann aber um 19:45 Uhr aufhören, da jetzt die Leute in den Saal eingelassen wurden.
Um 20:00 Uhr begann schließlich das Konzert. Wir gingen auf die Bühne, warteten auf unseren Dirigenten und legten dann schließlich los. Das Konzert eröffneten wir mit „Musik für doppelchöriges Orchester und Schlagwerk“ von Paul Kühmstedt, gefolgt von dem „Sinfonischen Gedicht“ von Slavko Suklar. Beides sind zeitgenössische Stücke und nicht jedermanns Geschmacksache. Anschließend kam dann aber ein heiteres Stück von Peter Tchaikovsky, genauer gesagt der 3.Satz (Allegro molto vivace) aus der 6. Symphonie „Pathétique“. Zum Abschluss unseres offiziellen Programms spielten wir „Drei sinfonische Tänze“ von Aram Katchaturian, die im Gegensatz zu den ersten beiden Stücken für jedermanns Ohr sind. Nach unserem Auftritt war das Publikum so sehr begeistert, dass es nicht mehr aufhörte zu applaudieren und wir daraufhin noch die „Sinfonietta“ aus der Suite von R. Bruci spielten und diese mit einem gewollten „schrägen Akkord“ beendeten. Nach diesem Applaus verließen wir dann aber die Bühne und machten der Big Band Platz.
Während der Pause verkauften wir auch einige unserer neu gepressten CDs, auf denen unsere gespielten Stücke der letzten 10 Jahre enthalten sind. Nach der Pause hörten wir uns die Big Band an und räumten anschließend unsere Instrumente in den Bus. Wir fuhren zurück in unseren Kurort Bad Rothenfelde und suchten dort die Kneipe auf, die uns den Abend zuvor angeboten hatte, extra für uns länger offen zu lassen und auch Musik aufzulegen. Es war echt total schön dort. Wir feierten und tanzten zu der Musik, die der „DJ“ dort laufen ließ. Manche bekamen auch noch so Hunger, dass sie sich Pizza bestellten. Wir blieben dort bis spät in die Nacht...
Am Samstag morgen hatten wir mit unserem Busfahrer Heinz vereinbart um 11 Uhr loszufahren. So lange hatten wir noch Zeit unsere Sachen zusammenzupacken und etwas zu frühstücken. Letztendlich wurde es dann aber doch 11:30 Uhr. Der Verkehr lief gut und so kamen wir gegen 17:30 Uhr in Untergrombach wieder an. Der Bus wurde wieder ausgeräumt und alle verabschiedeten sich voneinander. Die nächste Konzertreise würde ja aber bald wieder vor der Tür stehen! Vom 10. bis 13. Juni geht’s dann zum 8. Internationalen Akkordeon-Festival nach Innsbruck, wo wir ebenfalls nicht am Wettbewerb teilnehmen, sondern das Gala-Konzert gestalten.